Regulation  Ernährung  Darmflora  Entgiftung  Nahrungsergänzung  Probiotika  Bodenbakterien

 

Bodenbakterien - SBO

In Abgrenzung zu den überwiegend bekannten Milchsäurebakterien (Bifido und Lakto) handelt es sich bei den Inhaltsstoffen der Dolgalet Probiotics um "Bodenbakterien" (SBO - Soil Based Organism), die in der Natur, beim organischen Wachstum, innerhalb der Nahrungskette und der Verdauungsorgane von Mensch und Tier einen wertvollen Platz einnehmen. Nur diese oft unterschätzten Mikroorganismen sind in der Lage, tote Mineralien in organische, "lebendige" Wirkstoffkomplexe umzuwandeln. Mensch und Tier sind darauf angewiesen, ständig "Leben" aufzunehmen, um sich selbst "am Leben" zu halten.

Probiotische Bodenbakterien sind regelmäßiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung und reichlich in unbehandeltem Obst und Gemüse enthalten. Sie sind seit jeher obligate Bewohner des Darms und für die Funktion der Verdauung und Nahrungsverwertung unerlässlich. Bei richtiger Ernährung werden sie in ausreichender Menge über den Verzehr vor allem pflanzlicher Nahrung zugeführt. Sie gewinnen mit intensiver Erforschung der Wirkungsweisen von Bakterien auf den menschlichen Organismus zunehmende Aufmerksamkeit, darunter auch im Nahrungsergänzungssektor. Gelangen sie in den Darmtrakt, vermehren sie sich und agieren während ihrer Anwesenheit als eine Art "Bioreaktor", in dem auf natürlichem Wege Enzyme, Aminosäuren, Vitamine und Bacteriocine produziert werden, die krankheitserregende Mikroorganismen unschädlich machen, ohne dabei Resistenzen oder Nebenwirkungen zu verursachen. Sie reinigen die Darmwände, steigern deren Durchlässigkeit für wichtige Nährstoffe und stellen das biologische Gleichgewicht der Darmflora wieder her.

Die in den Probiotics von Dolgalet enthaltenen Mikroorganismen des Bacillus subtilis und licheniformis sind international bekannte gram-positive Bakterienstämme und grundsätzlich als unschädlich (Eubakterien) eingestuft. Das stäbchenförmige Bacillus subtilis mit einer Länge von 2-4 Mikrometer ist das am häufigsten vorkommende Bodenbakterium. Da er sich im Heuaufguss problemlos anreichern lässt, wird er auch "Heubazillus" genannt. Er besiedelt sowohl die Rhizosphäre als auch die oberen Schichten des Bodens. Aufgrund seiner saprophytischen Lebensweise (Organismen, die sich auch von totem organischem Material ernähren können) hat er Anteil an der Mobilisierung und Mineralisierung organischer Stoffe und deren Rückführung in die Nahrungskreisläufe. In der Rhizosphäre beugt er durch Verdrängung Verpilzungen vor und schützt die Wurzeln vor schädlichen Keimen. In seiner natürlichen Umgebung ist der Bacillus subtilis mit einer Vielzahl biotischer und abiotischer Faktoren konfrontiert. Es wirken in fast allen denkbaren Konstellationen Hitze, hyperosmotischer oder hypoosmotischer Stress, Schwermetallstress, Mangel an Nahrungs- und Energiequellen, Sauerstofflimitation, pH-Wert-Änderungen, chemische Radikale und daraus resultierende Zellschäden, virale Infektionen usw. Folglich ist der Mikroorganismus in seiner natürlichen Umwelt fast ständig Stress- und Hungersituationen ausgesetzt und muss sich so gut wie möglich an die stets wechselnden Umweltbedingungen anpassen, um in der Konkurrenz um Nahrung und Lebensraum zu bestehen und sein bzw. das Überleben seiner Art zu sichern.

Diese extreme Widerstandsfähigkeit versetzt die Bakterien in die Lage, die Magenpassage von Mensch und Tier ohne Schaden zu überwinden. Gerade der Magen mit seinen Säuren hat ja eigentlich dafür zu sorgen, dass keine Fremdkeime in den Darm gelangen. Die in den Dolgalet Probiotics enthaltenen Stämme gelangen zu 100% in den Darm. Grund dafür ist ihre Fähigkeit, sich in eine inaktive Sporenform verwandeln zu können, sobald die Umwelt kein oder kaum Leben zulässt. In der Sporenform, wo praktisch kein Stoffwechsel mehr stattfindet, hat der Bacillus subtilis selbst einen Weltraumflug teilweise überlebt. Deutsche Weltraumforscher hatten in der zweiten Hälfte der 90er Jahre erstmals Bakterien gezielt den lebensfeindlichen Bedingungen im All ausgesetzt. Russische Satelliten wurden mit Sporen des Bacillus subtilis bestückt. Vollkommen ungeschützt starben zwar alle Sporen im aggressiven UV-Licht der Sonne nach kurzer Zeit. Mischten die Wissenschaftler die Sporen jedoch mit Meteoritenpulver oder mit Boden, überstand ein Teil der Mikroorganismen den Ausflug unbeschadet. In einem Würfel von etwa einem Zentimeter Kantenlänge überlebten sogar fast 100%. Das macht den Bacillus subtilis zu einem der, wenn nicht zu dem resistentesten Mikroorganismus, den man bisher überhaupt kennt. Ebenso verfügt er wie bereits erwähnt über ein Arsenal natürlicher Stoffe, um sich seiner Haut zu erwehren und schädliche Einflüsse in der nahen Umwelt zu egalisieren.

Das Genom bzw. die DNA-Sequenz mit seinen Codes von etwa 4.100 Genen liegt vollständig entschlüsselt vor (Bestandteil des internationalen Genom-Projekts). Allerdings sind bisher allein vom Bacillus subtilis weltweit über 3.000 verschiedene Stämme bekannt, die sich in ihren Eigenschaften zwar stark ähneln, jedoch zur Einschätzung ihrer Anwendung gesondert betrachtet werden müssen. Die Erstbeschreibung erfolgte durch Ehrenberg im Jahr 1835 als "Vibrio subtilis", durch Cohn 1872 die Umbenennung in Bacillus subtilis. Die erste dokumentierte medizinische Anwendung erfolgte 1941 durch die Sanitätsabteilung des Afrikakorps der deutschen Wehrmacht während des Feldzuges in Libyen. Weil einer Ruhr-Epidemie (Erreger ist der Shigella sonnei) viele Soldaten zum Opfer fielen, bestand der dringende Bedarf an Medikamenten. Antibiotika waren noch nicht verfügbar. Nachforschungen vor Ort ergaben, dass die Ruhr bei der einheimischen Bevölkerung erfolgreich durch die orale Verabreichung frischen, noch warmen Kameldungs behandelt wurde. Für den Behandlungserfolg machte man den in großer Zahl gefundenen Bacillus subtilis verantwortlich. Eines vieler dokumentierter Beispiele für die herausragenden Eigenschaften dieser Bakterienart. Leider konnten diese und weitere außergewöhnliche Ergebnisse den einseitigen Siegeszug der Antibiotika in der Behandlung von Infektionskrankheiten, der mit der Entdeckung des Penicillins Anfang der 40er Jahre begann, nicht standhalten und gerieten bis auf einige wenige Ausnahmen in Vergessenheit. Allerdings nimmt die Resistenzbildung gegen Antibiotika mittlerweile so dramatische Formen an, dass in naher Zukunft neben der effektiven Nahrungsergänzung auch eine Rückkehr zu therapeutischen Ansätzen mit wirkungsvollen Probiotika als sehr wahrscheinlich gilt.

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